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20.10.2011 – Bundesverband

Weltosteoporosetag am 20. Oktober

Aktiv gegen den Knochenschwund - Physiotherapie hilft bei Osteoporose
Schätzungsweise acht Millionen Deutsche leiden an der gefährlichen Knochenerkrankung. Wer im Alter nicht unter Osteoporose leiden will, sollte schon in jungen Jahren auf die richtige Ernährung und viel Bewegung achten. Weniger vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen, dafür mehr Bewegung an der frischen Luft und ein angemessenes Maß an Sport, lautet die Devise. Denn bereits im Kindesalter werden die Weichen für gesunde und starke Knochen gelegt. Nach wie vor wissen die meisten Menschen zu wenig über die gefährliche Knochenerkrankung. Das Problem: Osteoporose tut nicht weh, es gibt also keine Frühwarnsignale: Meist wird die Krankheit erst dann diagnostiziert, wenn es zu spät ist, sprich: wenn es zu einem Knochenbruch gekommen ist. Starke und gesunde Knochen sind leider nicht selbstverständlich, schon ab dem Alter von 35 Jahren beginnt unser Körper, Knochenmasse ab- anstatt aufzubauen. Im Normalfall verläuft dieser Prozess sehr langsam, kommen aber ungünstige Faktoren dazu, kann die Knochenkrankheit Osteoporose (Knochenschwund) entstehen. Die Knochen werden unelastisch und brüchig, als Folge ist der ganze Körper nicht mehr belastbar.

Ursachen für Osteoporose

Die Gründe für die Erkrankung sind vielfältig: Veränderungen im Hormonhaushalt, mangelnde Bewegung und auch falsche Ernährung können die Ursache sein. Aber auch Rauchen, viele Diäten, überhöhter Kaffee- und Alkoholgenuss können das Osteoporose-Risiko steigern. In einigen Fällen können auch andere Krankheiten - wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion, Rheuma oder eine Langzeitbehandlung mit Kortison knochenschädigende Wirkung haben und damit Osteoporose begünstigen.

Frühzeitig erkennen und behandeln

In den meisten Fällen wird Osteoporose erst dann diagnostiziert, wenn bereits ein Knochen gebrochen ist. Für vorbeugende Maßnahmen ist es dann zu spät. Deshalb sollte die Krankheit so früh wie möglich erkannt und mit gezielten Maßnahmen behandelt werden, um den fortschreitenden Knochenschwund zu stoppen.
Um dem Knochenschwund entgegenzuwirken, sind drei Dinge besonders wichtig: eine ausgewogene und kalziumreiche Ernährung, die Aufnahme von genügend Vitamin D und regelmäßige Bewegung. Denn erst durch Belastung werden die Knochen ausreichend angeregt, sich zu verstärken. Speziell qualifizierte Physiotherapeuten helfen den Betroffenen, Osteoporose besser zu bewältigen. Individuelle Übungsprogramme tragen zur Wiederherstellung der Mobilität und zur Kräftigung von Knochen und Gelenken bei. Außerdem verbessern sie die Körperhaltung, Körperbeherrschung und schulen dadurch vor allem Koordination, Balance und Reaktionsvermögen. Tipp: Gerade ältere Patienten mit Osteoporose sollten beim Physiotherapeuten ein Balancetraining absolvieren. Das Sturzrisiko kann so vermindert und mögliche Knochenbrüche vermieden werden. Des Weiteren können geschulte Physiotherapeuten den Patienten Tipps und Anregungen zur Ernährung, Alltags- und Freizeitgestaltung geben.