After Work Lecture (AWL) am 24. Juni: "Long-COVID-Update - wo stehen wir heute?"

Das Long-COVID-Syndrom ist eine der bestuntersuchten Subgruppen sogenannter Postakuter Infektionssyndrome (PAIS). PAIS können nach verschiedenen Infektionen wie dem Epstein-Barr-Virus und SARS-CoV-2 auftreten. Die Krankheitsverläufe bei PAIS variieren stark und reichen von vollständiger Erholung bis hin zu schweren, anhaltenden Funktionseinschränkungen mit Hausgebundheit/ Bettlägerigkeit. Zu den klinisch wichtigen Subgruppen gehören Betroffene mit Belastungsintoleranz (Post-Exertional Malaise) und mit erfüllten Kriterien einer Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS). Besonderheiten in der Versorgung können auch bei Patient:innen auftreten, bei denen ein posturales Tachykardiesyndrom (PoTS) vorliegt. Eine State-of-the-Art Versorgung gestaltet sich oftmals schwierig, da die Symptome sehr vielfältig sind, spezifische Biomarker fehlen und die Evidenz zum einen oftmals wenig robust, zum anderen dynamisch ist. Eine Unterversorgung und Stigmatisierung der Patientengruppe ist in der Literatur gut belegt.
Die Long-COVID-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses definiert eine abgestufte medizinische Versorgung einschließlich Einbezug von Heilmittelerbringern. In der S1-Leitlinie Long-/ Post-COVID und der S2k-LL COVID-19 und (Früh-) Rehabilitation hat die Physiotherapie konzeptionell einen zentralen Stellenwert.
In dem Vortrag werden für die physiotherapeutische Versorgung relevante Aspekte der Krankheitsentität vorgestellt und ausgewählte Leitlinien- und Studienergebnisse (u.a. Gloeckl R et al Sports Med 2024, Zeraatkar D et al BMJ 2024, Barz A et al Sci Rep 2024, Kleinschmidt A et al B&G 2025) vor dem Hintergrund Ihrer und unserer Erfahrungen diskutiert.
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Die Teilnahme ist für Mitglieder von Physio Deutschland kostenfrei, für Nichtmitglieder kostet dies 30 Euro. Es ist 1 Fortbildungspunkt möglich.
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Foto: Dr. Sandra Stengel