Inhalt

Ein interaktives Theorieseminar, in dem dargestellt wird, wie das Schmerzsystem arbeitet, wenn Gefahr für Gewebe und Nerven besteht. Die Teilnehmer:innen entdecken u. a., was im Gehirn bei einer Schmerzwahrnehmung passiert, wie sich Stress auf Schmerzen und Heilung auswirkt, die komplexen Zusammenwirkungen zwischen Immun-, vegetativem und endokrinem System und wie sich ein Schmerzgedächtnis entwickeln kann. Im Seminar werden Kommunikationsstrategien zu einer fundierten Patient:innenschulung für eine verbesserten Schmerzbewältigung besprochen. Sowie “Pacing und Graded Activity” von schmerzauslösenden Bewegungen im Rahmen einer Bewegungstherapie diskutiert.

Ziele:

• Ein fundiertes Verständnis, wie der gesamte Körper auf eine Schmerzerfahrung reagiert, einschließlich Veränderungen seiner Genaktivität.

• Schmerz als ein Gehirnkonstrukt verstehen, das entwicklungsbiologisch sinnvoll ist, um mit einer Bedrohung für den Körper umzugehen, aber auch wann oder wie das System entgleisen kann.

• Interpretation der klinischen Zeichen und den Umgang mit Schmerzpatient:innen. Umsetzung von Evidenz-basierten Therapien.

Grundlage für diesen Kurs ist das Buch »Schmerzen Verstehen”, Springer Verlag, Heidelberg.

Methode: Vortrag, Gruppenarbeit mit praktischen Einheiten

---------------------------------------------------------------------------------------

Bei Interesse können Sie sich folgendes Video der Referentin ansehen:

https://www.facebook.com/noiEurope/videos/688354295574116

In diesem Video erfahren Sie in einem fachlichen Austausch zwischen der Referentin Martina Egan Moog und Ihrer Schweizer Kollegin Gerti Bucher-Dollenz die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Schmerzaufklärung bei Patienten mit eher akuten versus chronisches MSK-Schmerzen. Beide Patientengruppen brauchen plausible Erklärungen für ihre Schmerzen. Anhand von Patientenbeispielen werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede anschaulich aufgezeigt. Die Frage WARUM habe ich Schmerzen ist eine zentrale Frage in beiden Patientengruppen. Anhand von praktischen Beispielen werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufgezeigt und die Komplexität von Schmerz aufgezeigt.