Trotz akutem Fachkräftemangel: Bayerischer Landtag lehnt Antrag auf Schulgeldfreiheit ab

Am 9.3.2017 hat der Bayerische Landtag einen Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Schulgeldfreiheit mit der Mehrheit der CSU abgelehnt. Der LV Bayern nahm diese Nachricht mit Verwunderung und Enttäuschung entgegen. Rüdiger von Esebeck, 1. Vorsitzender des LV Bayern,  wandte sich jetzt an die gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktion: „Auch wenn das Land Bayern lobenswerterweise auf vielfältige Art die Ausbildung an den Berufsfachschulen für Physiotherapie unterstützt, können wir es angesichts des drastischen Fachkräftemangels und der trotz der Förderung immer noch hohen finanziellen Belastung der Schüler in der Physiotherapie sowie des Sonderungsverbotes nicht nachvollziehen, dass der Antrag nach Schulgeldfreiheit im Bayerischen Landtag (…) abgelehnt wurde“, proklamiert er. Er regt an, im persönlichen Austausch zu informieren und über die Missstände und die Notwendigkeit, hier Abhilfe zu schaffen, aufzuklären.

Die Forderung nach Schulgeldfreiheit ist eine der Kernforderungen von PHYSIO-DEUTSCHLAND. Zum einen ist dies eine zwingend notwendige Maßnahme, um junge Menschen wieder mehr für einen Einstieg in den therapeutischen Beruf zu interessieren. Zum anderen ist es grundsätzlich nicht nachvollziehbar, warum die Ausbildung zum Therapeuten kostenpflichtig ist, während sie z. B. bei den Ärzten kostenfrei gehalten wird.